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25.03.2013

2013 - Porridge Programm

2013 - Porridge Programm

Porridge Programm

Zusammen mit „meinem“ Fieldofficer Alex besuchte ich jede Woche 26 Schulen, von denen bereits 19 im Porridge Programme sind. Das heißt diese 19 Schulen werden einmal pro Woche mit einem Sack voll Maismehl beliefert, damit die Kinder in der Pause auch was zu essen (Porridge) haben.
Voraussetzung dafür, dass eine Schule mit Maismehl unterstützt wird ist die Anwesenheit der Lehrer sowie deren  Unterlagen, die zeigen, dass sie sich für den Unterricht vorbereitet haben.

[corinna2 b350] Die größte Herausforderung der Schulbesuche waren die teilweise durch die Regenzeit aufgeweichten „Straßen“. Nicht alle Routen sind mit dem Motorrad gut passierbar und die eine oder andere Rutschpartie hat uns erwartet, aber dennoch haben wir es immer bis zu der jeweiligen Schule geschafft. Wenn man dann mit den Worten „You are most welcome“ und mit einem warmen Händedruck so herzlich empfangen wird, hat man die Herausforderungen der Anfahrt sowieso wieder ganz schnell vergessen. Das Schöne am Porridge Programme ist die Zusammenarbeit mit den einzelnen Schulen, denn es ist ein Geben & Nehmen und meist laufen die Schulbesuche sehr harmonisch ab. Man merkt deutlich, dass dem Großteil der Lehrer daran gelegen ist, den Schülern etwas beizubringen  und dass es aber schon nötig ist, dabei von uns „kontrolliert“ und unterstützt zu werden.

Kann oder will eine Schule nicht mit uns zusammenarbeiten oder entspricht nicht unseren Erwartungen und Anforderungen, so wird sie aus dem Porridge Programme genommen und bietet so evtl. Platz für eine neue motiviertere Schule. Wir besuchen auch immer mehr Schulen, als die die schon im Programm sind, denn wir wollen ja sehen, wer künftig noch dazu kommen kann und will.

[corinna b200] Mein ganz persönliches Highlight unserer wöchentlichen Routinebesuche war die Schule Magonga C/U, denn dort hat die kleine Tattoo immer auf mich gewartet. Sobald sie unser Motorrad um die Ecke biegen sah, kam sie aus dem Klassenzimmer geflitzt um mich freudestrahlend zu empfangen. Dann sind wir Hand in Hand von Klasse zu Klasse marschiert und haben die Unterlagen der Lehrer kontrolliert. Einmal konnte ich nicht mit nach Magonga fahren, da ich leider anderweitig beschäftigt war und so kam es auch, dass Sebastian mit Alex unterwegs war. Als Tattoo wie immer aus dem Klassenraum gerannt kam um mich zu begrüßen, war sie so erschrocken Sebastian an meiner Stelle vorzufinden, dass sie kehrtgemacht hat und weinend davongelaufen ist, da sie dachte, ich sei gegangen ohne mich von ihr zu verabschieden…
Ohne Wenn und Aber schenken die Kinder dir ihre ganze Liebe und wenn man in ihre dunklen Kulleraugen schaut, kann man gar nicht anders, als sie nicht auch bedingungslos zu lieben.

Corinna Lex, Volunteer in Uganda von Jänner – Aprils 2013, verantwortlich für das Porridge Programm.