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23.03.2010

2010 - Fünfter Eintrag: Ferienzeit

Fünfter Eintrag
In den Ferien ist was los!

Derzeit sind ja Ferien zwischen Term 2 und 3. Das heißt, es gilt ein besonderes Programm zu organisieren. Die Kleineren kommen jeden Vormittag mit Eva, unserer Freiwilligen aus Salzburg, und unserer Matronin Allen auf die Farm. Hier wird gespielt und es werden die kleinen Beete gepflegt. Am Nachmittag bleiben die Kinder dann in der Schule im Internat. Sie waschen ihre Wäsche, helfen beim Kochen und spielen am Schulhof. Außerdem haben die Kleinsten die Möglichkeit, ihre Verwandten zu besuchen. Da die Ferien diesmal nur 3 Wochen dauern, haben Ceasar und Allen organisiert, dass alle Kinder von der Baby Class bis zur Primary 2, die im Internat leben, für 4 Tage ihre Verwandten besuchen können. Denn auch wenn dort die Lebensumstände mehr als bescheiden sind, so freuen sich die meisten doch darauf, ihre Großmütter oder Tanten wiederzusehen.

Farmarbeit muss sein!

[5_juliet] Die Schüler in den höheren Klassen müssen natürlich auch in den Ferien auf der Farm arbeiten. Wobei jene, die während des Schuljahres in auswärtigen, höheren Schulen im Internat leben, fast jeden Tag arbeiten müssen. Diejenigen unserer unterstützen Kinder, die bei Verwandten leben, müssen weiterhin nur alle 14 Tage einmal arbeiten und 2 Mal wöchentlich Futter für die Tiere bringen. Schließlich wird ihre Arbeitskraft in den Ferien meist dringend zu Hause gebraucht. Das ist hier nicht anders, als es bei uns wohl noch vor 30 Jahren war, wo die Kinder der Bauernfamilien auch noch richtig am Feld mitarbeiten mussten. Derzeit werden alle Felder umgegraben, denn man wartet sehnlichst auf die Regenzeit, um dann anpflanzen zu können. Die Schüler, die in der Schule im Internat leben helfen öfter auf der Farm aus, schließlich sind hier sozusagen die Felder ihres Zuhauses. Der Arbeitsplan ist schnell erstellt und Jospehine, unsere Farmmanagerin, wacht mit Argusaugen darüber, dass er auch eingehalten wird.
Derzeit hat sie auch kräftige Unterstützung von Juliet Nakato, die die landwirtscahftliche Schule auf den Sese Inseln besucht. Juliet hat beispielsweise eine etwas andere Anpflanzungsmethode in der Schule gelernt, die sie nun auch den Schülern hier beibringt: Kohl und Zwiebel werden nicht im Beet sondern im Sack angepflanzt. Eine Pflanzmethode, die in vielen Slums rund um die Welt praktiziert wird, wo Anbaufläche knapp ist. Wir sind froh, daß Juliet das ihren Freundinnen beibringen wollte. Es zeigt, wie stolz sie darauf ist, was sie alles in diese Schule lernt.

Musik liegt in der Luft

[5_Eva] Neben den landwirtschaftlichen Fähigkeiten werden in der St. Mary’s Schule schon länger auch die musikalischen Talente gefördert. Direktor Ceasar ist leidenschaftlicher Chorleiter und studiert regepmäßig neue Lieder mit den Kindern ein. Seit Anfang des Jahres gibt es darüberhinaus auch noch eine Brass Band, die wirklich täglich und sehr eifrig übt. Sozusagen als musikalische Frühförderung gibt Eva nun den Kleinen auch noch Flötenunterricht. Die Kleinen sind mit Eifer aber noch ziemlich atonal bei der Sache. Überrascht waren wir, dass die Großen nun auch noch Flöte lernen wollen. Aber das ist auch gut so. Auf diese Weise lernen sie nun auch Noten lesen und können dann wahrscheinlich bald problemlos vom Blatt spielen.

Madudu meets Zigoti

[5_Madudu] Und weil noch nicht genug los ist in den Ferien, sind jetzt außerdem noch 17 Kinder aus Madudu auf Ferienlager in Zigoti. Bereits zum 4. Mal organisieren wir so ein Feriencamp, das sowohl bei den Madudu Kindern als auch bei den Zigoti Kindern sehr beliebt ist. Für die Patenkinder aus Madudu eröffnet sich eine neue Welt mit richtigen Betten, Moskitonetzen, abwechslungsreichem Essen und für ihre Verhältnisse jeder Menge Spielzeug. Die Kinder aus Zigoti sehen wieder wie gut es ihnen mittlerweile geht, und erweisen sich wirklich immer als perfekte Gastgeber. Jedes Kind aus Madudu bekommt einen Freund/ eine Freundin aus Zigoti zugewiesen. Gemeinsam lernt man dann die neue Umgebung kennen, teilt sich das Bett und wird in den Alltag hier freundschaftlich eingeführt. In den nächsten Ferien ist dann zum ersten Mal ein Lager in Madudu geplant. Aber zuerst genießen wir noch die letzten Ferientage voll spannender Programme hier in Zigoti.