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03.11.2018

2018 - Bericht von Katja

2018 - Bericht von Katja

Katja über ihre Zeit in Uganda

Katja Stöllinger war insgesamt 8 Monate für KINDERN EINE CHANCE freiwillig im Einsatz und hat viel erlebt aber auch sehr viel nachhaltig verändert.

Ich bin inzwischen schon wieder einige Monate zu Hause, in der „normalen Welt“ angekommen. Doch nach acht Monaten Freiwilligenarbeit bei KINDERN EINE CHANCE in Uganda, trau ich mich zu sagen, dass ich ein zweites zu Hause gefunden habe. Ich schaue mit Sehnsucht, Herzschmerz, aber vor allem auch Freude auf meine Zeit in Uganda zurück.

Nach meinem Bachelor Studium Nonprofit-, Gesundheits- und Sozialmanagement am MCI (Management Center Innsbruck) hatte ich beschlossen mit der Organisation KINDERN EINE CHANCE einen freiwilligen Dienst in Uganda zu machen. Ich war von August 2017 bis März 2018 in Uganda tätig.

Meine Hauptaufgaben dort waren administrative Tätigkeiten im headquater (=Hauptbüro in Zigoti), sowie soziale Arbeit und das Porridge Programm. Um etwas genauer darauf einzugehen: Im Büro habe ich sehr eng mit der Sekretärin zusammen gearbeitet, es ging viel um die Verwaltung des Patenschaftsprogramms (Sponsorship Management) und die Betreuung der Patenkinder vor Ort. Mit ugandischen Namen bin ich jetzt ein Profi ;) Jede Woche war ich mindestens 2-3 Tage im Office und die restliche Zeit war ich immer im „field“ unterwegs. Im „field“ unterwegs zu sein bedeutet mit dem Motorrad in den Dörfern im Einsatz zu sein. Zum einen war ich mit Rose der Sozialarbeiterin unterwegs, wir haben Familien besucht, welche bereits von KINDERN EINE CHANCE (bzw A CHANCE FOR CHILDREN, wie die Organisation in Uganda heißt) Unterstützung erhalten, sowie Familien, die dringend auch Unterstützung benötigen. Dies waren einerseits schreckliche Dinge die man da zu Gesicht bekam, aber auf der anderen Seite waren es auch wundervolle Erlebnisse, weil man wusste, dass man die Lebensverhältnisse dieser armen Familien zumindest ein Stück weit verbessern konnte. Zusätzlich hatte ich auch sehr viel mit den Kindern und Familien zu tun, welche HIV positiv sind. In Zigoti (wo ich die ersten Monate lebte) gibt es ein Heim für ca 20 HIV positive Kinder, für welche die Lebensverhältnisse zu Hause so schwer waren, dass sie während der Schulzeit im Heim wohnten. Mit diesen hatte ich auch eine sehr enge Verbindung, da ich in meiner freien Zeit nach der Arbeit oder auch am Wochenende viel Zeit mit ihnen verbrachte, sei es zum Fussball spielen oder einfach nur um gemeinsam Früchte zu essen.

Einen weiteren Teil meines Aufenthalts verbrachte ich in Bongole, einem kleinem Dorf in der Nähe von Zigoti, direkt bei einer Schule der Organisation. Die Monate dort waren sehr herausfordernd, aber mir hat diese Zeit besonders gut gefallen, da man hier immer den direkten Kontakt zu den Internatskindern hat. Am Wochenende haben wir oft Ausflüge auf die „Berge“ in der Nähe gemacht, zusammen mit den Lehrern und Kindern, was uns sehr zusammengeschweißt hat. Hier war unter anderem mein Aufgabenbereich den Direktor bei seinen administrativen Tätigkeiten zu unterstützen, was ich sehr aufregend fand, da man kompletten Einblick ins Management einer ugandischen Schule bekam und man sehr viel neues lernt und auch sehr viel einbringen kann.

Einen normalen Arbeitsalltag gab es für mich nie, denn jeder Tag in Uganda unterscheidet sich komplett vom nächsten, da immer Dinge dazwischen kommen und man sehr schwer etwas genau planen kann. Die Tage waren meist auch sehr lang und intensiv, aber jeder einzelne Tag hatte etwas Besonderes an sich.

Mein Aufenthalt in Uganda hat mich in vielerlei Hinsicht sehr geprägt und es ist kein Kapitel, dass ich für immer hinter mir lassen möchte, denn ich weiß die Zeit zurückzukehren wird kommen!