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20.04.2013

Zwischen 1 und 100

Zwischen 1 und 100

Am 6. März und am 29. Mai 2013 fanden in unserer Schule, der Neuen Mittelschule des Diakonievereins in Salzburg, zwei  jahrgangsübergreifende Projekttage statt.

Unsere Schule, 4 Klassen mit Integration und Montessori, unterstützt seit drei Jahren „Kindern eine Chance“, eine Initiative, gegründet von Stefan Pleger und Gabi Ziller, die Waisenkindern in Uganda hilft und ihnen einen Schulbesuch ermöglicht.
Da meine Kollegin Elke Weber und ich gemeinsam mit unseren Schülern eine Partnerklasse in Bongole haben, hatten wir spontan die Idee, für „unsere auswärtige Schule“ ein Montessori-Material herzustellen, welches auch an unserer Schule vorhanden ist. Wir einigten uns auf den „Hunderterteppich“. Der Zahlenraum bis 100 ist wohl in Österreich und Uganda gleich wichtig!!

Auf dem Teppich sind 100 Quadrate eingezeichnet, auf die Holzkärtchen mit den Ziffern 1 bis 100 ausgelegt werden können. Die Kärtchen haben verschiedene Symbole, je nachdem, ob sie durch 2, 3, 7…..usw., teilbar sind oder vielleicht eine Primzahl sind.
Dazu gibt es viele Übungsmöglichkeiten, wie gerade und ungerade Zahlen, die 3-er Reihe oder die 7-er Reihe oder die Primzahlen auszulegen.
Besonders gerne haben die Schüler Orientierungsaufgaben, bei denen sie eine Rechenaufgabe auf dem Teppich gehend, lösen müssen. Ein oder mehrere Partner können dabei mitrechnen. Auf der Rückseite der Kärtchen findet man immer die Lösung der Aufgabe.
 
So eine Aufgabe lautet zum Beispiel: Stelle dich auf 25.
     Gehe 2 Kärtchen zurück und 3 Kärtchen nach rechts.
     Wo stehst du?
     Antwort: 48
 
Unsere Gruppe bestand aus 4 Schülern der 1. Klasse, einem Schüler der 2. Klasse (sehr mutig) und 6 Schülern unserer 4. Klasse. Wir haben kopiert, foliert, gemessen, genäht, getippt und geklebt. Die meiste (und wirklich nicht sehr lustige) Arbeit war, alle Arbeitsaufträge und Anweisungen ins Englische zu übersetzen. Da haben unsere kids dann schon ein bisschen gestöhnt, wussten sie doch, dass andere Gruppen mit Outdooractivities, Theaterspielen oder mit dem Traum vom Fliegen beschäftigt waren.
 
Zwei Tage mit je 5 Unterrichtsstunden, das klingt sehr lang. Die Zeit rannte uns ein bisschen davon und Elke und ich haben in der Zwischenzeit ein bisschen nachgearbeitet, so dass am 2. Projekttag noch Zeit blieb, einen kleinen Film für unsere Freunde in Bongole zu drehen. Das machte schon mehr Spaß. Ob unsere filmischen Anleitungen (auf Englisch) für die Schüler in Bongole ausreichend und verständlich waren, wird sich erst zeigen. Auf alle Fälle haben wir uns bemüht, etwas Spaß in den ugandischen Mathematikunterricht zu bringen.
Uns hat es großen Spaß gemacht, den Teppich und den Film herzustellen und wir hoffen, dass die Schüler in Bongole auch gerne damit arbeiten.
 
Zum Schluss haben wir unseren Teppich Hans Ziller übergeben, der dafür sorgt, dass er nach Uganda gelangt. Hans besucht unsere Klassen ein Mal im Jahr und erzählt den Schülern über das Leben der ugandischen Kinder. Dafür ein herzliches DANKESCHÖN!!
Jetzt freuen wir uns auf die Ferien und schicken unseren Freunden in Uganda ganz liebe Grüße!